46 lines
1.2 KiB
Plaintext
46 lines
1.2 KiB
Plaintext
Sommer 1943
|
|
Das Land vernarbt
|
|
Das Leid wütet gnadenlos
|
|
Der Hunger führt das Zepter
|
|
Nicht alle Kinder leben sorgenlos
|
|
Nur Iphigenie tanzt den ganzen Tag
|
|
Sie lacht gerne, liebt den Tag
|
|
Jeden Tag bis zu jenem Tag
|
|
Einem Freitag
|
|
Wo ist Iphigenie?
|
|
Wo ist Iphigenie?
|
|
Keiner hat das Kind gesehen
|
|
Wo ist Iphigenie?
|
|
Sie spielt so gerne ganz allein
|
|
Wo ist Iphigenie?
|
|
Die Mutter ruft vergebens
|
|
Wo ist Iphigenie?
|
|
Umsonst sucht auch der Bruder
|
|
|
|
Wo ist Iphigenie?
|
|
Wo ist Iphigenie?
|
|
Wo ist...
|
|
|
|
Ihr Vater schickte sie in die Metzgerei am Ort
|
|
Zu einem freundlichen kleinen dicken Mann
|
|
Und er mochte kleine Mädchen
|
|
Besonders ihr Fleisch
|
|
Es war so zart und Schlachtvieh war rar
|
|
Das Messer blitzt und tranchiert geschickt und lautlos ihren kleinen Körper
|
|
Stück für Stück
|
|
Trennt er das Fleisch von den Knochen
|
|
|
|
Es ist Sonntag Mittag
|
|
Die Familie sitzt zu Tisch
|
|
Der Braten riecht gar köstlich
|
|
Die Mutter sitzt am Tisch - Wo ist Iphigenie?
|
|
Der Vater sitzt am Tisch - Wo ist Iphigenie?
|
|
Der Bruder sitzt am Tisch - Wo ist Iphigenie?
|
|
Der Metzger weiß von nichts - Wo ist Iphigenie?
|
|
Der Braten mundet köstlich - Wo ist Iphigenie?
|
|
|
|
_______________
|
|
Name Iphigenie
|
|
Artist Goethes Erben
|
|
Album Der Traum an die Erinnerung
|